8/20/2007

Fancy in the Hamptons

Die Hamptons sind der New Yorker Oberschicht liebstes Wochenendausflugziel am oestlichen Ende Long Islands. Nach einer etwa 3 stuendige Autofahrt, erreichten die vier New Yorker Interns Robert, Max, Franziska und Christin in ihrem gemieteten FBI-Ford die laendliche Idylle Southhamptons. Nicht schlecht dachten sie sich und machten sich auf den Weg die Gegend zu erkunden. Viele schoene Haeuser, aber keine beeindruckenden Villen taten sich auf, aber die lagen auch versteckt hinter den Baeumen neben ihren Privatstraenden: Zutritt Unbefugten verboten!
Die lustige Vierertruppe fuhr daher nach einiger Zeit zu einem kleinen, aber feinen Strand, dem Saag Main Beach. Der Parkplatz kostete 15 Dollar, der Sand und die meterhohen Wellen, waren dagegen unbezahlbar. Es war ruhig und sauber, viele Familien und ihre Kinder waren hierher gekommen um zu entspannen und ihren Spass zu haben. Es war einfach nur wunderschoen. Im Gegensatz zu den verdreckten, viel zu lauten New Yorker Straenden, wie Roackaway Beach. Nachdem die vier Weggefaehrten sich ausgetobt und entspannt hatten, fuhren sie weiter zum Leuchturm nach Montauk, ganz an die Spitze East Hamptons (Suffolk County). Doch der Himmel zog sich zu. Den lustigen Vier machte das jedoch nichts aus. Sie hatten weiter Spass, machten ein paar Fotos und drehten ein paar schnelle Runden auf dem Parkplatz. Danach gingen sie fancy in einem Fisch Restaurant am Steg eines Yachthafens essen. Sie assen Fisch, tranken Wein und erfreuten sich des schoenen Ausblickes. Doch es wurde Nacht und die Interns wurden langsam muede und wollten nach Hause fahren, zumal es immer noch regnete und ueber dem Meer, ganz weit draussen, sogar gewitterte. Das Gewitter war so beeindruckend, dass sie sich kurzerhand entschlossen zum Strand zu gehen und dieses Spektakel von weitem zu betrachten. Dieser Anblick, das kleine Boot auf dem Meer und die Blitze, die auf dem Wasser einschlugen waren sehr beeindruckend. Als dem Quartett langweilig wurde, schlugen sie Richtung Heimathafen ein. Doch vorher musste noch die Weltkugel in Flushing Queens erobert werden, die sich so gross und schoen, im Dunkel hell erleuchtet, vor den lustigen Interns emporragte. Jetzt hatten sie wahrlich alles gesehen und konnten gluecklich und zufrieden nach Hause fahren.

New York und das Essen

New York ist eine grosse Stadt und ein toller Platz, um alle kulinarischen Erguesse und Genuesse zu erleben. Man sagt, dass die Amerikaner fett sind, weil sie nur fettige Sachen zu sich nehmen...das stimmt zum Teil auch. Ich merke, dass ich suesse Getraenke zu mir nehme, die ich normalerweise nicht trinken wuerde, nur um meinen Blutzuckerspiegel auf einem akzeptablen Level zu halten. Ich merke, dass ich staendig Hunger auf Pizza, Burger und weitere Schweinereien habe - zu Hause nicht denkbar.
Einerseits muessen weniger gut situierte Menschen zu reichhaltiger Nahrung greifen, weil diese am billigsten ist, andererseits koennen wohlhabendere New Yorker taeglich wunderbar essen gehen und und Leckereien aus der ganzen Welt geniessen. Bevor ich hierher kam, wurde mir gesagt, dass das Essen hier sehr teuer sei, was jedoch nur bedingt stimmt...ich gehe vor allem in Saladbars essen. Hier wird nach Gewicht abgerechnet. Wer viel isst, bezahlt auch viel. Das Essen ist meist recht gut und selbstgekocht. Was will man mehr? Tatsache ist aber auch, dass ich so jeden Tag mind. 8 Dollar fuer ein Mittagessen und in meiner Unterkunft nocheinmal 10 Dollar fuer Fruestueck und Abendessen zahle (oder ausserhalb im Restaurant). Ein Burger bei McDonalds kostet etwa nur einen Dollar. Der Unterschied ist also gravierend.
Ich weiss, dass viele New Yorker in ihren Wohnungen keine richtigen Kuechen haben, diese als Durchgangszimmer benutzen oder von innen noch nie gesehen haben. Warum auch? Denken sie sich..."In New York gibt es alles zu kaufen, was man nur braucht" und das stimmt. Essen im Supermarkt einkaufen und selbst kochen ist naemlich hier gar nicht billiger. Es ist eher ein Vorteil sich das Essen im Restaurant zu bestellen...gleicher Preis, dafuer aber kein Kochaufwand.
Ich teile diese Meinung nicht, denn ich vermisse hier das Kochen. Meine Hose zwickt, passt aber noch. Ich habe zugenommen - das sieht man vorallem am Bauch. Dabei bin ich nicht die Einzige, die dieses Leid ertragen muss. Einige Maedels meiner Gruppe trifft das gleiche Schicksal.
Wobei mir aber aufgefallen ist, dass es hier viele Menschen gibt, die nicht die perfekten Koerpermasse haben und sich dennoch wohl fuehlen bzw. selbstbwusst zur Schau stellen, was sie haben. Meist sogar, finde ich es gar nicht schlimm. Das, was in Deutschland so verpoehnt ist, wird hier, vor allem von den Hispanics und Afroamerikanern, vor- und ausgelebt. Von diesem Selbstbewusstsein kann sich der ein oder andere eine Scheibe abschneiden.

8/08/2007

New York City und das Wetter

Das Wetter spielt eine große Rolle in dieser großen Stadt, daher hat es ein eigenes Kapitel, ganz für sich allein, verdient.
Als ich Ende Mai nach New York kam, wusste ich bereits, dass der Sommer im Allgemeinen sehr heiß und die Luftfeuchtigkeit erdrückend hoch sein kann. Dennoch habe ich mich gefreut als bereits zu meiner Ankunft im Spätfrühling ein angenehm warmes, mediteranes Klima herrschte.
Was jedoch vorallem beeindruckt: es regnet oft, eigentlich ständig - denn irgendwie muss sich das Klima selbst regulieren. So kann es sein, dass urplötzlich riesige Wassermengen vom Himmel platzen und man, beim Blick aus dem Fenster, die Nachbarhäuser nicht mehr erkennt. Die Menschen, die nicht das Glueck haben das Spektaktel aus einem Gebaeude zu beobachten, huschen durch die Straßen auf der Suche nach einem geeigneten Unterschlupf. Daher ist die erste Regel: immer einen Schirm auf Abruf bereithalten. Sobald es regnet, stehen wie von Zauberhand hunderte Schirmverkäufer parat und preißen ihre Einheitsschirme für 5 Dollar das Stück an. Jeder, der in dieser Stadt schon einmal in einen Platzregen geraten ist und nicht die Weitsicht hatte, einen Schirm zu kaufen, hat ein solches Schnäppchen - oder auch mehr - zu Hause. Meines Erachtens bringt es recht wenig sein Geld in einen teuren Schirm zu investieren, da auch diese dem harten Regen, der übrigens nicht nur von oben, sondern auch gerne von unten und von der Seite kommt, kaum standhalten.
Ich habe in den fast drei Monaten, in denen ich hier bin, bereits drei Schirme gekauft und mich von zweien bereits unfeierlich, mit einem Wurf in den Mülleimer, verabschiedet. Die zweite Regel lautet: Kauft Gummistiefel. Auch die gibt es hier in allen erdenklichen Farben und Formen, sehen nicht nur stylisch aus, sondern haben in dieser Stadt einen unerlässlichen Nutzen - trockene Füße und damit auch glückliche Gesichter.
Eine weitere Sensation sind Thunderstorms, vor denen diejenigen, die keinen festen Schlaf haben, auch in der letzten Nacht, ins Zittern gekommen sind. Ich habe zum Glück nichts davon mitbekommen, sonst wäre auch meine glückselige Nachtruhe im Eimer gewesen. Heute morgen jedoch habe ich es, wie Millionen anderer New Yorker, dennoch zu spüren bekommen...denn die Bahnen fuhren nicht. Ganz Downtown war geflutet, die Züge fuhren in nur unregelmäßigen Abständen. Immer wenn der große Regen kommt, liegt die New Yorker Infrastruktur flach. Was das in einer solchen Metropole heißt, in der morgens riesige Massen an arbeitswilligen Berufstätigen pendeln, kann sich wohl jeder vorstellen. Also entschloss ich den Bus zu nehmen, was normalerweise die dümmste Entscheidung in dieser Stadt ist. Aber wenn es nicht anders geht, geht es nun mal nicht anders. Nach zweieinhalb Stunden endlich (mit dem Zug benötige ich etwa 20 bis 30 Minuten), kam ich auch endlich an meiner Arbeitsstelle an - genau zur Mittagspause!
Im Moment ist es ein typischer heißer Sommer, hier in New York. Es ist heiß, stickig, die Luftfeuchtigkeit changiert zwischen 70 und 85 Prozent, jede Bewegung ist zu viel. Gelobt sei die Klimaanlage. Ich bekomme schlechte Laune, mein Magen fühlt sich flau an, Wasser ist unerlässlich, aber auch Essen - ganz viel Süßes; denn das hält den Blutzuckerspiegel aufrecht.
Zudem kommt die ständige Müdigkeit. Ich komme schwer aus dem Bett, könnte tagsüber nur schlafen, trinke zuviel Kaffee um wach zu werden und nachts kann ich kaum schlafen.

Das ist New York: Eine Stadt der Extreme, auch aus meteorologischer Sicht.

8/07/2007

Chrazey and the City


Wie wir schon vom letzten Eintrag gelernt haben, bin ich, wie Millionen anderer Frauen auf dieser Welt, "Sex and the City" Fan. Daher war es nur eine Frage der Zeit, dass ich mich auf die Spuren der Serie und dem Leben der vier Hauptdarstellerinnen gemacht habe.
"Sex and the City" ist eine Liebesbotschaft an die Stadt, in der sie spielt, nämlich New York City.
Die ganze Serie wurde an originalen Schauplätzen der Stadt gedreht - Innenaufnahmen in den Silvercup Studios in Queens. Dennoch ist es ein schönes Erlebnis viele Schauplätze selbst zu erkunden. Was ich dann auch mit einigen Mädels unserer Gruppe getan habe.
Es gibt sie auch ... die geführte Tour für "Sex and the City" Fans, die nicht die Zeit haben, sich selbst auf die Suche zu machen. Diese kostet etwa 30 Dollar, wird deutschsprachig in einem kleinen Bus geführt.
Ich habe mich aber dazu entschieden das Geld zu sparen und mich eigenfüßig auf die Suche einiger Schauplätze - vorranging in Greenwich Village - zu machen. Und ich sage nur: es hat sich gelohnt. Neben zahlreichen anderen Schauplätzen, die in ganz Manhattan verteilt sind (übrigens gut nachzulesen unter http://www.hbo.com/ ), sind es vorallem bestimmte Orte, die mir am Herzen lagen, zu erkunden.
Daher machten wir uns morgen zu allererst auf, um das Meatpacking District zu erkunden (Südosten Manhattans), in der Hoffnung Samantha's rote Haustür in der 300 Gansevoort Street zu finden. Allerdings war diese eine Fakeadresse und die erste Enttäuschung des Tages war schon über uns hereingebrochen. Einige Tage später allerdings, als wir abends auf ein Gläschen wieder im Meatpacking District waren, sind wir an einer schönen roten Tür, direkt neben einem Nachtclub gelegen, vorbeigelaufen. Das muss sie gewesen sein!

Auf dem Weg zu unserer nächsten Station, Aidans Möbelladen (818 Greenwich Street), sind wir am berühmten Restaurant "Pastis" (9 Ninth Ave., New York, NY 10014 at Little W. 12th St.) vorbeigekommen, wo die vier Mädels auch schon zusammen saßen.
Mein Tipp: Das Meatpacking District bietet tags wie nachts tolle Weggehmöglichkeiten. Das ehemalige Schlachtviertel ist in den letzten Jahren sehr trendy geworden - entsprechend teuer ist auch der Ausflug dorthin.
Nach der Besichtigung der Furniture Co., dem Laden, in dem Carrie das erste Mal Aidan getroffen hatte. ging es dann weiter zur Magnolia Bakery, in der Carrie und Miranda einmal Cupcakes gegessen hatten. Leider war die Schlange so lang, dass uns der Hunger recht schnell verging. Ich habe gehört, dass es besser ist gleich frühmorgens zur 401 Bleeker Street zu gehen, um die leckeren Törtchen in Ruhe zu geniessen. In großer Vorfreude gingen wir dann recht schnell zu DER Treppe. Um Carries Haustür mit Treppenaufgang gibt es viele verwirrende Informationen und vor allem unterschiedliche Adressen. Die wahre Adresse lautet jedoch 66 Perry Street. In der Serie hatte sie eine Fake-Adresse angegeben, die es in Wirklichkeit nicht gibt und in der Upper West Side liegt.
Einige von uns, einschliesslich Meinerwenigkeit, hatten sich dafür auch extra herausgeputzt. Ist ja klar - wenn man einmal auf Carrie's schönen Treppe sitzt, möchte man mindestens genauso gut aussehen, wie sie selbst. Das Fotoshooting lief auch recht gemütlich ab. Neben uns waren nur noch zwei Japanerinnen da, die wir im Fotos machen um Meilen geschlagen haben.
Danach ging es auch schon direkt weiter zum Jefferson Market, einem wunderschönen kleinen Gärtchen inmitten großer Strassen. Dieser pittoreske Garten wird seit jeher von einem alten Ehepaar gehegt und gepflegt. Dementsprechend grünt und blüht es im Kleinod prächtig. Im Jefferson Market hatten Miranda und Steve ihr wahrlich romantische Hochzeit und er befindet sich in der 6th Street und Greenwich Avenue.
Bevor wir uns dann zum Patricia Field Store (302 Bowery) aufmachten, stärkten wir uns noch bei Gray's Papya (Avenue of the Americas), dem Laden, in dem Carrie auch schnell mal einen Hot Dog verdrückt hat. Aber Vorsicht. Hier gibt es einige Läden, die denselben Namen tragen! Es gibt aber nur DEN einen wahren GREY'S Papaya. Ob wir den richtigen erwischt haben, weiß selbst ich nicht.
Der Patricia Field Store, gehört der Sex and the City Kostümbildnerin, die für ihre eigenwilligen Kreationen bekannt ist, was man auch des öfteren bei Carrie in der Serie gesehen hat. Der Laden ist sehr punkig und es gibt viele ausgeflippte Sachen für jedermann - von billig bis teuer.
Da der Tag sehr anstrengend für uns Mädels gewesen ist, wollten wir uns nur noch einer "Sehenswürdigkeit", nämlich dem Sexshop "Pleasure Chest", in dem Charlotte ihren "Rabbit" Vibrator gekauft hatte, widmen. Allerdings vergeblich: den Laden in der 156 7th Avenue South gab es leider nicht mehr.
Alles in allem war das ein wunderschöner Tag. Auf der Suche nach unseren Hotspots sind wir auf viele weitere kleine Lokale, Restaurants und Plätze gestoßen, die in der Serie zumindest einmal vorgekommen sind. Man erhält wirklich den Eindruck, als würde sich die Serie, neben Sex, Männern und anderen Frauenproblemen, vor allem seiner großen Liebe zu New York City drehen.

Weitere Orte, die wir später aufgesucht haben, waren:
Die Fähre nach Staten Island -
wunderschön, am besten, wenn es dunkel wird
Monkey Bar -
nette Affenmalereien an den Wänden; schliesst jedoch um Mitternacht und ein Cocktail kostet etwa 10 Dollar.

Orte, die ich noch aufsuchen will:
Little Church around the Corner -
hier lernte Samantha ihren Bruder Fuck kennen (1 West 29 th Street)
O'Niaels -
Steve's Bar (Hieß in der Serie Scout) in der 174 Grand Street

Der Tag, an dem Sarah Jessica ihr Parfum verkaufte


Ich gebe es zu, und schaeme mich in keinsterweise dafuer, aber ja: Ich bin Sex and the City Fan (wie ja auch noch keiner gemerkt hat). Ich kenne jede Folge, weiss welche Maenner die Maedels in den einzelnen Folgen hatten und was Carrie trug.
Nachdem einige Pall Maller Sarah Jessica Parker (Carrie) bereits vor Wochen bei einem Rihanna Konzert gesehen hatten, durfte ich heute auch mal ran. Denn SJP hat heute ihr neues Parfum "Covet" vorgestellt. Jeder, der sich ein Flakonset im Wert von 128 USD gekauft hat, durfte sich in die Schlange anstellen, um das Duftwaesserchen signieren zu lassen. Nun ja, 128 USD? Sind die denn verrueckt? Ich habe mich dazu entschlossen ein Proebchen zu nehmen und eindeutig entschieden, dass dieser Duft nicht derjenige sein wird, welcher in den naechsten Monaten mein Badezimmerschraenkchen zieren wird. Zudem: Hallo? Doch nicht fuer den Preis.
Also habe ich mich unter die vielen Paparazzi-Sex and the City-Fans gestellt, um sie dennoch sehen und das ein oder andere Foto schiessen zu koennen. Nachdem die Presse weg und somit die Sicht frei war, konnte ich SJP in ihrer vollen Pracht bewundern.
Ich muss neidlos anerkennen, dass sie unheimlich toll aussieht (gorgious) und eine riesige Ausstrahlung hat, von der Maennlein wie Weiblein begeistert waren.

Es hat sich gelohnt, auch ohne teueres Parfum und Autogramm.

7/31/2007

One Day out with KORN


Heute durfte ich eine Stunde früher, also um 5, von der Arbeit gehen. Was macht man mit einem angebrochenen Nachmittag in New York? Richtig. Man geht zu dem einzigen kostenlosen Album-Release-Konzert von KORN, den Helden meiner späten Jugend.
Ich sag nur "That kicked Ass." Das war seit langem, und vor allem hier in New York, das geilste Konzert, dass ich erleben durfte.
Natürlich haben die Jungens nicht nur Songs vom neuen Album, dass heute in den USA erschienen ist, gespielt, sondern auch alte Stücke. Die Masse hat gerockt und ich mittendrin - leider aber mit Tussibag, was mich davor gehindert hat, richtig reinzuspringen.
Eine Stunde später, nass geschwitzt und mit Nackenkrampf (ja ja Moschen muss gelernt sein)wollten wir noch ein paar Fotos hinter der Bühne schiessen, was auch gar nicht schwer war, da das Konzert am Pier 13 in der Southstreet Seaport war und man locker hinter die Kulissen schauen konnte. Da wir dachten, dass es auf der anderen Seite der Bühne vielleicht bessere Fotos geben könnte, da es dort eine terassenartige Erhöhung gibt, sind wir auch noch da hin und schwuppdiwupp sind Fieldy und Monkey an uns vorbeigeschlurft. Ohne großes Trallala sind wir ihnen noch gefolgt, aber leider ging vor uns schon die Tür zu und wir hatten keine Möglichkeit noch ein Foto von Nahem zu schießen. Wir also raus auf die Straße. Allerdings mussten wir dazu noch durch einen Hinterhof und da standen die beiden schon wieder, mit ihren Soldaten-Bodyguards und irgendwelchen Fans mit VIP Bändchen. Icke also wieder hin und hab den Fieldy angequatscht, aber schon hatte uns der Oberbodyguard am Schlawittchen gepackt und weggezogen. Bei Fieldy im Kopf hats ganz schön laut gerattert (so nach dem Motto "Watt will die Alte jetzt?") ...aber nützt nichts. Das Foto zusammen haben wir nicht (Sorry Drea), aber dank Max coole Nahaufnahmen.

Danke Franzi und Max für den geilen Nachmittag :-)

7/18/2007

What if this had been the last day of your life?


Strömender Regen - über 90%ige Luftfeuchtigkeit...der Morgen beginnt schon scheiße. Ich muss zur Arbeit, habe aber keine Lust. Draußen sieht es aus wie Weltuntergang. Es liegt was in der Luft. This day's gonna be strange.

18Uhr - ich verlasse das Gebäude, in dem ich seit fast sieben Wochen arbeite. Ich will nach Hause. Ich will schlafen - mehr nicht. Ich muss zur Grand Central Station, mit dem Shuttletrain zum Times Square und dann mit der 1 nach Harlem...
Zwei Stunden später steige ich aus dem Bus aus. Wie in Trance gehe ich nach Hause - in mein Zimmer - breche zusammen und muss weinen. Die Bahn ist heute nicht gefahren.

Ein Dampfrohr aus dem Jahre 1924 ist schuld. Die Infrastruktur Manhattans ist aus dem Jahr, indem meine Oma geboren wurde. Stille! Die Autos stehen. Viel zu viele Menschen auf der Straße. Es stimmt was nicht, schießt es mir durch den Kopf. Das dumpfe Motorgeräusch eines Hubschraubers ist zu hören - von ganz weit her, dringt es zu mir durch - kaum merklich.
"Haltet die Welt, sie soll stehen..."

Langsam klären sich meine Gedanken. Die Sinne werden aufmerksamer. Polizeisirenen und Feuerwehralarm. Kein Mensch sagt etwas. Ich schaue nach links und sehe einen Pulk Menschen auf mich zukommen, sie bewegen sich nicht schnell - sie laufen. Es sind hunderte von Menschen. Sie laufen auch nicht -nein sie rennen - weg, weg vor dem Rauch, der sich bedrohlich vor uns aufbaut. Sie rennen zur Ostseite - zum Wasser, da wo der Himmel klar ist. Ich renne mit. Was ist los? Kein Mensch kann es mir sagen. Ich drehe mich um - schaue zum Himmel. Der Rauch ist nicht schwarz, er ist grau ... dennoch schießen mir sofort die Bilder des 11. September 2001 in den Kopf. Was, wenn es wieder soweit wäre? Ich habe Angst, denn ich stehe direkt unter dem Chrysler Building. Was, wenn ein Flugzeug kommt und hineinstürzt? Ich ziehe meinen Kopf ein und renne - einen Block, zwei oder auch mehr. Einfach nur weg von hier, zum Wasser. Ich renne Hannah in die Arme. Sie wohnt auch in meinem Haus. Sie kommt gerade von der Arbeit und ist auf dem Weg zur Grand Central Station - dem Hauptbahnhof. Sie ist ein Engel und das mit 19. Beruhigt mich, denn sie hat es schon miterlebt - damals 2001. Sie nimmt mich mit in ihr Bürogebäude. Wir googlen, können aber keine Informationen finden - außer, dass ein Gebäude eingestürzt ist. Ich muss zur Toilette - beginne zu zittern, nein mein Körper ist erschüttert. Ich kann mich wieder beruhigen. Wir erfahren, dass eine Dampfleitung explodiert ist, dass es kein Anschlag war und dass auch kein Gebäude eingestürzt ist. Ich bin froh, denn das hätte geheißen, dass ich nach Hause fahren muss. Denn das Pall Mall Programm sieht vor, bei jeder bestehenden Gefahr das Programm sofort abzubrechen. Ich will nicht zurück zur 42. Straße, denn da sind die vielen Menschen, die Polizei und die Feuerwehr. Die Züge fahren sicher auch nicht. Ich nehme den Bus 101 und fahre durch die Stadt, vorbei an der Lexington Ave. Schaue aber nicht hin. Ich will nur weg von hier. Der Bus braucht lange. Die Fahrt erlebe ich wie in Trance. Die Leute telefonieren und reden über das Gesehene. Ich will das nicht hören und muss mich gleichzeitig zusammenreißen. Ich habe das noch nie erlebt, kein New Yorker muss das wissen. Ich will nicht weinen. Zu Hause angekommen, bricht es doch aus mir heraus. Auf der Fahrt hatte ich viel Zeit zum Nachdenken. Mein Leben ist an mir vorbeigezogen, ich musste an meine Freunde, meine Familie denken. Was wäre wenn? Ich habe auf der Arbeit die Steuererklärung gemacht. Nicht gerade spannend. Das wäre es also gewesen? Die anderen Pall Maller hatten davon schon beim Abendessen gehört. Sie haben es nicht erlebt: Die besorgten Gesichter Hunderter, laufend, sich umdrehend und ihre Geischter zum Himmel streckend. Die fragenden Gesichter. Die Ungewissheit - Minuten, die zu Stunden werden und auch wurden. Die Angst hat mich gelähmt, auch wenn es "nur" ein unterirdisches Dampfrohr war. Ich lese gerade, dass es einen Toten gab. Was, wenn er auch nur die Steuern gemacht hat? Zwanzig Menschen sind verletzt. Meine Bahn fährt wahrscheinlich morgen nicht. Das Leben geht dennoch weiter. Ganz normal, als wäre nichts geschehen.

Jetzt bin ich müde und muss schlafen.