6/21/2007

Baseballspiel New York Mets vs. Minnesota Twins


Voller Erwartungen ist die Pall Mall Truppe am Dienstag, den 19. Juni, ins METS Stadion nach Queens aufgebrochen, um sich durch die dicken Massen auf ihre hinteren Plätze zu schlagen, um einem aufregenden echt-amerikanischen Baseballspiel zu folgen. Leider wurden wir enttäuscht...in vielerlei Hinsicht. Wo waren die Spannung, die schreienden Dauerkarteninhaber und vor allem ... die Spannung???
Die METS sind eine der zwei New Yorker Baseball-Mannschaften, die zweite sind die international bekannteren Yankees (vergleichbar mit Bayern München). An für sich ist ein Baseballspiel eine tolle Sache und wir hatten Glück, dass wir einige Profis dabei hatten, die uns das Spiel und seine verwirrenden Regeln erklären konnten. Leider gibt es ein Problem, nämlich dass die Pausen in dieser Ballsportart erheblich mehr Zeit in Anspruch nehmen, als die Spielzeiten selber. So werden zur Belustigung der Zuschauer T-Shirts mit Hilfe von Kanonen in das Publikum geschossen, kleine Pausenspiele veranstaltet und so weiter und sofort. Auch gibt es reichlich zu essen ... Riesenhotdogs und Bier ... da verwundert es nicht, dass der gemeine amerikanische Baseballfan nicht in die vorgegebenen DIN Sitzmaße der Ränge passt und auch mal zwei Sitze für sich beansprucht. Und wenn man, wie wir, das Pech hat, die gastgebende Mannschaft an einem ihrer schlechten Tage zu erleben, kann das selbst den größten Fan nicht vom Hocker reißen ... oder vielleicht doch, wenn man bedenkt, wieviele mitten im Spiel aufgestanden und nach Hause gefahren sind. Das war das erste Mal, dass ich mir gewünscht habe, ein Bundesligaspiel anstattdessen zu erleben, denn da ist die Stimmung ja meist viel besser und vor allem emotionaler, auch wenn die eigene Mannschaft verliert.
Ich kann mir vorstellen, dass ein Baseballspiel wirklich spannend sein kann, auch wenn ich es anders erlebt habe. Daher möchte ich unbedingt noch einmal zu einem Yankees-Spiel im Sommer, auch wenn ich eher American Football bevorzuge. Leider beginnt die Football Saison erst im Herbst, wenn ich schon wieder nach Hause fliege.

6/19/2007

Christopher Meloni wer? Oder wie man beruehmt wird und gleichzeitig John Bon Jovi sexy findet


Am Freitag sind Daniel und ich ganz frueh aufgestanden, um zur NBC Morningshow ins Rockefeller Plaza zu fahren. Im Sommer wird die Show live gesendet und bietet woechentlich einen Starauftritt. Diesmal: Enrique Iglesias. Ja ja, ich weiss ... aber warum nicht. Ausserdem war Jessica Alba auch da. Ein Grund zum Schwarzaergern fuer die daheimgebliebenen Jungs. (siehe oben)

Danach gings zu Redken in die 5th Av, die ihre alljaehrliche Charityveranstaltung fuer die Krebshilfe abhielten. Auf dem Nachhauseweg sind wir zufaellig an diesem Topfriseur vorbeigekommen und dank Daniel war ich bereits 5 Minuten spaeter 30 Dollar los - die sich allerdings gelohnt haben. Etwa 80 Topfriseure waren aus dem ganzen Land gekommen, um allen "Freiwilligen" die Haare zu waschen, schneiden, foenen. Also bei dem Dorffriseur meines Vertrauens bezahle ich genauso viel und bekomme die Haare nicht von Tim aus Missouri geschnitten und von Dee aus New York City gefoehnt. Das war ein unerwarteter Spass und ich sah selten so gut aus :0)

Das Wochenende stand ganz im Zeichen der "Pall Mall Foundation", die uns den gesamten Trip ermoeglicht. Bereits am Freitag trafen wir uns an der Brooklyn Bridge zu einem professionellen Fotoshooting - klingt toller als es ist: denn wenn einem bei 30 Grad die Sonne ungebremst auf den Kopf donnert und man noch halbwegs gut aussehen muss, kann das eine schoene Tortur werden.
Aber das war nur der Anfang ... am Samstag erwartete und schon ein Filmteam, dass extra aus Deutschland angereist war, um einige Teilnehmer unserer Gruppe zu filmen und zu interviewen. Auch ich durfte ran und werde wahrscheinlich im naechsten Pall Mall Trailer zu sehen sein. Zudem musste die ganze Truppe vom Grand Army Plaza bis zum Times Square laufen ... ebenfalls anstrengeder als man denkt, da einfaches unbeobachtetes Laufen nunmal nicht moeglich ist und der Kameramann ab und Zu ruft "Bitte noch einmal", wenn man noch halb auf der Strasse steht.

Angekommen am Times Square, haben wir dann noch ein paar Einzel- und Gruppenfotos gemacht, bevor wir erloest vom "Horrorplatz" fliehen durften. Der Times Square (42 nd St) ist wirklich wunderschoen und auch er gehoert zu den Plaetzen, die man unbedingt einmal gesehen haben muss, aber nach spaetstens zehn Minuten ist er nur noch unertraeglich .... zu viele Menschen, zu viele Autos, zu viele grosse, blickende Reklametafeln (Tipp: wenn man laenger, als nur ein paar Tage in New York ist ... nicht zu viel Zeit auf Midtowns Touristenattraktionen verschwenden)

Am Abend hat sich die Gruppe fein in Schale gechmissen, da nun ein Empfang im German House anstand ... etwa ein halbes Dutzend Journalisten war naemlich extra aus Deutschland angereist gekommen, um uns am Sonntag fuer Zeitungen, Zeitschriften und TV zu interviewen. Und dies war sozusagen die Kennenlern- und Beschnupperungsphase. Nach ebenfalls einem guten halben Dutzend Glaesern Wein, sind wir dann zu einer Roof Top Party gefahren [5th / paar und 20 igste St (nach 6 Wein kann man sich ja nicht mehr alles merken)], um dort noch einmal richtig New Yorkish zu feiern, und zwar mit Blick auf das ESB und das CB (WAHNSINN!)
Und was aufaellig war: fast nur schoene Menschen und die Frauen ... riesig gross. Ich meine, ich bin ja nun wirklich nicht klein mit meinen fast 1,80 m, aber gegen meine Modelfreundinnen wirke ich wie ein kleines dickes Pummelchen, zumal ich hier sicher schon das ein oder andere (Kilo) graemmchen zugelegt habe. Ich habe die Party dann schon frueh verlassen, da ja noch der naechste Interviewtag anstand. Mit dem Taxi durch Manhattan ... plus erstklassigem Jazz? Mehr braucht man wirklich nicht!!!!
Tipp: Tagsueber ist Taxifahren in Manhattan eine Zumutung, da die Strassen unertraeglich vollgestopft sind, aber nachts ist es wirklich schoen. Vor allem ist Taxifahren viel billiger als in Deutschland.

Nach einem anstrengendem Wochenende ... ich muss dazu sagen: es klingt abgehoben und unecht, aber das ist es auch fuer uns Teilnehmer des Pall Mall Traineeships; naemlich irreal und kaum begreifbar, bis wir wieder zu Hause sind und in die wirkliche Welt zurueckkehren... habe ich dann Besuch von Sina und Gunnar, auch zwei ehemaligen Ilmenauer Studis bekommen. Endlich wieder Menschen, die ich unheimlich lange nicht gesehen habe und dazu noch unheimlich mag. Das Wochenende war perfekt.

Montag Abend nach der Arbeit haben wir uns noch mit Anna, auch einer "Ilmenauerin", die fuer ein halbes Jahr in New York City arbeitet, getroffen und sind in der Naehe der Columbia University unweit des I.Houses essen gegangen. Ohne Anna haette ich es nicht bemerkt...aber direkt neben mir, also ich meine nicht 5 Meter neben mir, sondern direkt neben mir, sass Chris Meloni, der Hauptdarsteller von Law & Order SVU. Wem das nichts sagt, dem sei es nicht zu verdenken, denn ich kannte ihn bis dato auch nicht. Aber er muss wohl hier in den USA ein sehr bekannter Schauspieler sein, da seine L&O Serie die beliebteste aller ist.

Heute morgen ging es direkt wieder zu einem NBC Morningshow Konzert, naemlich zu BON JOVI. Leider waren diesmal mehr Leute als bei Enrique da. Daher standen wir auch relativ weit hinten, aber die Jungs konnte man trotzdem noch gut erkennen und vor allem hoeren.
Nach der Arbeit trifft sich die ganze Truppe um zum Baseballspiel METS vs. TWINS zu gehen. Ich habe mir sagen lassen, dass man viel viel viel Sizfleisch braucht. Mal sehen wie es wird. Ich bin wahrlich gespannt.

6/17/2007

Central Park - Strawberry Fields - Dakota Building




Die letzte Woche war die erste, die etwas ruhiger anlief, da ich mich - dank hervorragend funktionierender Klimaanlagen - erkältet hatte. Daher musste ich auch am Dienstag krank feiern, was aber auch dringend nötig war, da die letzten Tage und Wochen einfach zu schnell und intensiv waren.

Jetzt geht es mir aber wieder gut und ich hoffe, dass das auch so bleiben wird.

Am Mittwoch haben wir uns nach der Arbeit alle zum Afterwork Bier für nur 1 Dollar pro Glas in der Turtle Bay Bar in Midtown (987 2nd Av/52 St) getroffen und den Arbeitstag gemütlich ausklingen lassen. Am Donnerstag durfte ich schon etwas früher von der Arbeit gehen und habe die freie Zeit genutzt, das erste Mal in meinem Leben, in den Central Park zu gehen.
Ein guter Ausgangspunkt ist der Columbus Circle (59 St/8th Av; Linie 1, 2, 3), über den man den Park südwestlich betritt. Ich muss wirklich sagen, dass ich mir den Central Park ganz anders, weniger grün und etwas gruselig, vorgestelllt habe. Aber das genaue Gegenteil hat mich erwartet. Man kann wirklich sagen, dass er eine grüne Oase mitten in Manhattan ist, in der man seine Ruhe finden oder sich sportlich betätigen kann. Viele Bäume, viel Grün und einfach nur Natur mit der Skyline im Rücken ... einfach perfekt. Vom Columbus Circle ging es dann bis zu Strawberry Fields, der Gedenkstätte Yoko Onos zu Gedenken an John Lennon, die täglich von vielen Fans besucht und liebevoll von ihnen geschmückt wird. Nur ein paar Schritte weiter ist das Dakota Building (1 West 72 St Central Park West), vor dem John Lennon erschossen und in dem der Film Rosemaries Baby (von Roman Polanski) gedreht wurde. Hier lebten früher einige Prominente und angeblich immer noch. Zumindest ist das Haus sehr eindrucksvoll bestückt, mit Fackeln und Gargoiles an dem gußeisernen Zaun - ganz schön gespenstisch ....

6/10/2007

Harlem, Midtown und Bronx in einer Woche


In der letzten Woche ist einfach unheimlich viel passiert. Deshalb wird dieser Eintrag auch etwas länger...

Am Montag hatte ich meinen ersten Arbeitstag. Um 11 Uhr bin ich erst einmal gemütlich zur Arbeit gefahren, in der mich mein Arbeitskollege freundlich empfangen hat, mit dem Hinweis, dass mein Computer hinten links in der Ecke steht. Dabei deutete er auf drei Kisten. Das war also mein erste Job ... Computer auspacken und aufbauen :-)
Obwohl das Büro sehr klein ist, ist es nicht einengend, sondern eher gemütlich. Einen Hund gibt es auch, nämlich Kaiser Wilhelm, der wirklich ganz schön putzig ist, aber auch unheimlich verwöhnt wird. Meine Hauptaufgaben liegen im Moment vorranging im Bereich der Schauspieleragentur, also Breakdowns machen und die Kartei erneuern und gleichzeitig die Gesichter und Namen der vielen Schauspieler in der Kartei auswendig lernen. Sobald mein Chef zurück ist, hoffe ich, dass ich auch etwas für German Films, die amerikanische Repräsentation des deutschen Films, arbeiten darf.

Direkt nach dem ersten Tag, habe ich mich mit Frauke auch gleich auf den Weg gemacht, Harlem zu erkunden. Da man natürlich schon vorher gruselige Geschichten gehört hat, waren wir auch etwas ängstlich, als wir abends die einzigen "White Chicks" auf der Straße waren, oder auch "Snowwhites" oder "White Sistas", wie uns hinterher gerufen wurde. Obwohl viele Familien unterwegs waren, haben wir dann doch die Beine in die Hand genommen und sind schnell in ein Restaurant gegangen, in dem wir gutes Soul Food (african and southern states style) gegessen haben. Kellner Danny hat uns dann auch gleich noch in die Lenox Lounge, einer Jazz Bar mit Live-Musik mitgenommen. Großartig und einfach nur zu empfehlen. Wir sind danach, mutig wie wir waren, nach Hause gelaufen, was auch eher entspannt als aufregend von statten ging. Es ist also möglich nachts durch Harlem zu gehen, sollte seinen Mut aber nicht zu sehr auf die Probe stellen - gerade als männlicher Weißer.

Am Donnerstag haben wir es auch endlich gewagt und haben eine "Da muss man mal gewesen sein" Touristenattraktion auszutesten. Nach der Arbeit ging es direkt zum Empire State Building. Obwohl es Mitte in der Woche war und wir schon über die ESB-Seite Karten zum Selberausdrucken bestellt hatten, dauerte es dennoch eine Ewigkeit, bevor wir dann auf die Außenplattform durften. Ich muss allerdings sagen, dass der Ausblick den Aufwand entschädigt.
Leider mussten wir ca. 40 Minuten anstehen und konnten den Sonnenuntergang nicht erleben, aber Manhattan bei Nacht hat einen fantastischen Reiz. Mir ist auch vorher von vielen empfohlen worden, erst nach Einbruch der Dunkelheit auf das ESB zu gehen, da der Ausblick tagsüber weniger schön ist.

Am Freitag hatten wir dann unser zweites Seminar. Wir fuhren zu einer Grundschule in der Bronx. Was uns da erwartet hat, hat allen den Boden unter den Socken weggehauen. Alle Lehrer und der Rektor begrüßten uns überschwenglich. Im Treppenaufgang hingen zig deutsche und österreichische Flaggen, von den Schülern selbst gebastelt und zum Essen gab es u.a. zwei 2 Meter lange Sandwiches. Die Bronx gilt ebenfalls als Problemviertel, allerdings hat der Direktor einiges an Zeit und Geld in die Schule investiert, um den Schülern einen Ort zu bieten, der ihnen hilft etwas aus ihrem Leben zu machen und ihre Talente zu fördern. Beim Gang durch die Klassenräume war ich sehr erstaunt, wie schön und liebevoll die Kinder betreut werden und wie neugierig auch die Kinder auf die Germans waren, auch wenn sie nicht wissen, wo das Land liegt.

Am Samstag war ich, zusammen mit einer Freundin, gemütlich in Brooklyn unterwegs, wo wir durch die Bedford Street (Williamsburg) mit all ihren kleinen Vintage und Second Hand Lädchen flaniert sind. Brooklyn ist wirklich The Place to live. Gerade diese Gegend ist einfach nur schön ... gar nicht amerikanisch, eher europäisch hippiealike, aber wird leider auch immer beliebter und damit auch immer teurer.

Nach einer heißen Clubnacht, musste ich dann heute morgen auch schon wieder um 10 Uhr aufstehen, da wir uns vorgenommen hatten in die Kirche zu gehen. Ja ja, richtig gehört. Wir sind also in die W 120 st gefahren, um einen echten Gospel Gottesdienst mitzuerleben. Und auch hier sind unsere Erwartungen übertroffen worden. Da solch ein Gottesdienst bis zu 5 Stunden dauern kann, sind wir direkt auf den Balkon geführt worden, damit wir bereits anch 1,5 Stunden die Kirche verlassen konnten, ohne die Predigten zu stören. Alle Klischees, die man aus amerikanischen Filmen kennt, sind ebenfalls erfüllt worden - Gospelsänger mit großartiger Leadsängerin, Hallelujah rufende Gläubige etc. Sogar wir haben uns von dem Spirit anstecken lassen und habe zumindest versucht, einige Gospelsongs mitzusingen, was auch nicht so schwer war, da die Texte auf eine Riesenleinwand projiziert wurden (Gospel Karaoke like).
Aber eine Sache hat uns wirklich fast von den Sitzen rutschen lassen: der Prediger rief alle dazu auf aufzustehen, die das erste Mal in der Kirche sind. Das waren nunmal wir und andere Touris. Die Gemeindemitglieder sind aufgestanden und haben jedem einzelnen von uns die Hände gereicht und begrüßt. Sowas hatten wir nicht erwartet und im Leben noch nicht erlebt. Soviel Herzlichkeit und Glauben hat meine Sicht auf bestimmte Dinge im Leben sicher nachhaltig verändert. Und der Prediger hatte Recht: "Ihr werdet hier wieder rausgehen und nicht mehr dieselben sein" (so ungefähr hat er das formuliert).

Heute nachmittag habe ich dann auch eines der hiesigen Angebote des I.Houses wahrgenommen und bin in die Bronx zum Golfen gefahren .... Freestyle à la Driving Range (also kein Einlochen, sondern einfach nur Bälle abschlagen) hat unendlich Spaß gemacht. Ich denke, dass ich nicht das letzte Mal ein Eisen geschwungen habe :-)

6/04/2007

Battery Park - Statue of Liberty - Handykauf

Nachdem wir im Freitagsseminar etwas über die Medien in den USA gelernt hatten, ging es direkt zum Battery Park ins Boot nach Ellis Island.
Gedrängt zwischen Hunderten von Menschen fuhren wir vorerst zur Lady Liberty, die doch kleiner ist als vorerst erwartet, aber dennoch einen wunderschönen Anblick liefert. Wie im Reiseführer empfohlen, sind wir nicht ausgestiegen, wie etwa die andere Touristen ... und das ist auch gut so. M.E. reicht ein Blick vom Meer vollkommen aus, um die Statue in ihrer vollen Pracht zu entdecken. Also fuhren wir weiter nach Ellis Island zum Ellis Island Museum of Immigration, das mich doch etwas enttäuscht hat. Das Gebäude ist wirklich schön und unheimlich groß und sieht noch genauso aus, wie damals als Millionen von Immigranten das Land über diesen Weg betraten. Das Museum ist nämlich der Ort, an dem sich jeder Neuankömmling registrieren lassen musste. Leider war die Halle imposanter als der Inhalt, denn viel zu sehen gab es nicht.
Ich empfehle daher auf jeden Fall eine Guided Ranger Tour mitzumachen, die dreiviertelstündlich von einem lustigen Ranger durchgeführt wird. Zudem ist es vorallem für Leute, die wenig Zeit haben, sinnvoll, sich einfach in die zwei Kinosäle zu setzen und die Geschichte filmisch von Gene Hackman erzählen zu lassen.

Nach dem Trip sind wir, vom Battery Park ausgehend (wo die Fähren abfahren und wieder ankommen) zur Wall Street (gut zu erkennen am Bullen mitten auf der Straße), vorbei an der Trinity Church mit kurzem Abstecher zum Grond Zero. Da wir jedoch auf der Suche nach Prepaid Handys waren, war die Zeit, die wir dem Financial District gewidmet haben, mehr als knapp bemessen. Für mich heißt das also ... einfach nochmal hinfahren.

In unserer Gruppe haben jetzt alle entweder T-Mobile oder Cingular Prepaid Verträge, die für kurzfristig Ansässige perfekt sind. Allerdings sollte man sich auch hier jeweils vorher über aktuelle Angebote erkundigen.

Abends haben Frauke, Franzi und ich, trotz schmerzender Füße und dicker Knöchel, es gewagt ins East Village zu fahren, um dort einen House Club ausfindig zu machen. Leider war es der totale Reinfall und somit haben wir uns recht früh (so gegen 3) auf den Weg Richtung Harlem gemacht. Der Gang nachts durch die Park Av, immer das Empire State Building vor der Nase, das sich gestern nachdem ich mit Robert um ein Bier gewettet hatte, als chrysler Building entpuppt hat, war dennoch schön, da die Stadt auch nachts nicht wirklich abkühlt.

Mein Eindruck: Das Chrysler Building ist tausendmal schöner als das Empire State Building, vor allem wenn es im Dunkeln hell erleuchtet ist.

Am Samstag waren wir tagsüber chillig in SOHO shoppen, was sich im Nachhinein als sehr ergiebig aber weniger smooth herausgestellt hat. Die vielen Geschäfte und Menschen, vor allem Richtung Canal Street, sind doch a bissel viel für nur 4 Stunden Shoppingzeit.
SOHO lohnt sich und bietet Unmengen guter günstiger aber auch etwas teurere Geschäfte ... und nicht zu vergessen viele viele Straßenhändler.

Mein Tipp: Tasche gut im Auge bewahren, sonst geht sie im Gedränge schnell "verloren"

Abends waren wir dann noch in Chinatown und Little Italy unterwegs und haben einige Bars auch von innen angeschaut. Zum Tanzen sind die zwar nicht wirklich geeignet, aber dafür ist der Eintritt frei. Von einer echten New Yorkerin habe ich dann noch direkt in der Bahn erfahren:

CLUBS ARE FOR PEOPLE FROM NEW JERSEY. NEW YORKERS GO TO BARS :-)

6/01/2007

Welcome to New York City



Endlich da ...





Nach einem endlos langen Flug fertig, durchgeschwitzt, wieder hungrig und leicht genervt am Flughafen JFK in NYC angekommen. Kurz darauf ging es schon mit dem Shuttle zum I House in Harlem, wo ich in den nächsten 3 Monaten wohnen werde. Eieiei ... und wieder hieß es anstellen. Als ob es nicht genug gewesen wäre, nach einem 8 stündigen Flug eine gefühlt 2 Stunden andauernde Massenabfertigungsimmigrationprozedur am Flughafen und ewig langem Suchen der Zweiten Tasche (Bitte lass sie angekommen sein! Wo ist die Scheißtasche?! Verdammt! Mist verdammter! Da hinten zwischen 1000 anderen Koffern lieblos vom Gepäckband direkt auf den Boden geworfen ... Na super!) über sich ergehen lassen zu müssen ... Nein Nein! Auch hier hieß es wieder...warten! Denn direkt nach der Ankunft im I House durften wir alle Fotos für unsere ID machen. Ich sach nur, ne... Ich habe noch nie besser ausgesehen :-)


Aber der Stress des ersten Tages war schnell verschwunden, nachdem ich mein Fleisch, nämlich halbe Hähnchen und lecker Sparribs, bekommen hatte. Nach Annikas Empfehlung (das ist unsere Betreuerin vor Ort) haben wir dann auch noch massig "Blue Moon" Pitcher bestellt. Ich muss wirklich sagen, dass ich selten solch schreckliche "Beer"-Plörre zu mir genommen habe. Seither haben sich einige meiner Companieros, und ich natürlich auch, der Herausforderung angenommen, ein gutes amerikansiches Bier zu finden. Wenn das mal keine Sisyphos-Arbeit wird.

Ansonsten habe wir schon eine kleine Tour durch Midtown bis hin zu Victoria's Secret (Richtung Upper East Side) gemacht und das war herrlich. Ich muss wirklich sagen, dass New York City nicht nur eine große und sehr laute, vor allem aber eine aufregend schöne Stadt ist.
Mal sehen, wie es weiter geht. Heute ist erstmal eine Bootstour geplant, denn angeblich sieht man die Stadt am schönsten vom Boot aus.